Archäologische Spuren in St. Georgen
Themenweg über die früheste Siedlungsgeschichte
Der Bildungsausschuss und die Foto- und Archivgruppe St. Georgen haben sich in den letzten Jahren intensiv mit der „jörgina“ Geschichte beschäftigt. Dabei herausgekommen ist ein eindrucksvoller Themenweg über die früheste Siedlungsgeschichte der Menschen.
Ziel des Projektes ist es, der Bevölkerung die Lebensweise der Menschen in der vorgeschichtlichen Höhensiedlung, wie sie in St. Georgen zu finden ist, näher zu bringen sowie Grundlegendes zur Archäologie des Ortes zu vermitteln. Hierzu hat die Arbeitsgruppe eigene Informationstafeln entworfen, die die Geschichte und das Leben der Menschen zur damaligen Zeit in St. Georgen erklären.
Ausgangspunkt ist der Kirchplatz in St. Georgen mit einer ersten Schautafel zum Lehrpfad. Weiter geht es zur Maria Hilf-Kapelle, dem „Jörgina Stöckl“ auf der Nordseite des Dorfes und von dort über den Wanderweg 66 bis zu den beiden geschichtsträchtigen Hügeln, der großen und der kleinen Pipe. Die große Pipe ist auf einer gut erkennbaren Kuppe im Wald gelegen und weithin zu sehen. Inmitten von herumliegenden Steinen sind hier die Reste von mehreren verwachsenen Mauerzügen im Gelände auszumachen. Auch auf der kleinen Pipe lassen Reste von Mauern und Terrassen erahnen, wie die einstige Siedlung ausgesehen hat. Abschließend beim sogenannten Koppenhaus, einer Flur in der Nähe der Maria-Hilf-Kapelle, weisen erneut deutliche Bodenmerkmale auf eine vorgeschichtliche Siedlung hin. Hier finden sich Überbleibsel eines verwachsenen Grabens, der an einen einstigen Wall erinnert. Die markante Terrasse lässt auf die landwirtschaftliche Nutzung des Geländes schließen. Mehrere runde Vertiefungen auf der Flur haben sich als Wolfsgruben herausgestellt, die von zahlreichen Helfern im Rahmen des Projekts freigelegt wurden.
Das Projekt wurde aktiv unterstützt von den Grundeigentümern, die wissenschaftliche Begleitung erfolgte durch den Pustertaler Archäologen Ingemar Gräber.