Die Kraft des Mondes im eigenen Garten
„Das Geheimnis des Glücks ist die Freude in unseren Händen.“
Ralph Waldo Emerson
Den Geruch von feuchter Erde einatmen, ein Beet anlegen, Samenkörner aussäen, Setzlinge und Blumenzwiebeln in die Erde stecken, hacken oder Unkraut jäten – Gartenarbeit scheint ein Urbedürfnis des Menschen zu sein: Etwas erschaffen, sehen, was die eigenen Hände bewirken, eintauchen in den Rhythmus der Natur und etwas von dem großen Ganzen erahnen, mit dem alles Leben auf der Erde verbunden ist.
Ein biologisch kultivierter Garten ist nicht nur ein gesunder und vielfältiger Ort voller Leben, er schärft auch den Blick für die großen Zusammenhänge auf der Welt. Dazu gehören natürliche Kreisläufe und Faktoren wie die Jahreszeiten, Niederschläge, Winde oder pflanzliche Symbiosen. Aber auch kosmische Kräfte von Sonne, Mond und Gestirnen zählen dazu. Dass die Stellung des Mondes das Gedeihen von Pflanzen beeinflusst, wird schon seit Jahrhunderten beobachtet. Dass die Aussaat zum richtigen Zeitpunkt die Pflanzen stärkt und fördert, davon wissen zahlreiche Menschen aus ihrem eigenen Garten zu berichten.
Maria Thun war eine Pionierin der biodynamischen Landwirtschaft. In ihrem Versuchsgarten erforschte sie jahrzehntelang den Einfluss von kosmischen Konstellationen auf das Wachstum der Pflanzen. Mit ihrem „Thun-Kalender – Aussaattage“, der seit 1962 jährlich erscheint, machte sie den biologisch-dynamischen Anbau einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Darin werden Jahr für Jahr die günstigsten Zeiten für Aussaat, Pflanzung und auch Gartenarbeiten beschrieben und somit viele Menschen an das biologische Gärtnern herangeführt. Zugleich erfahren sie die Freude am eigenen Tun und das Glück, die Früchte davon in ihren Händen zu halten.