Hausaufgaben ganz gechillt

„Am Montagmorgen hatte der Franz Bauchweh. ‚Ich hab mein Angst-Bauchweh‘, sagte der Franz.“

Der Lehrer von Franz – in den gleichnamigen Geschichten von Christine Nöstlinger – ist nicht sehr zufrieden mit den Kugeln, Strichen und Wellen, die der Erstklässler hinmalt. Franz stört an der Schule aber auch allerhand, „das Lernen geht ihm zu langsam.“ Gleichzeitig fühlt er sich durch die Schule gestresst, schreibt „schlampig“, die Angst vor der neuen Schulwoche ist groß.

„Angst-Bauchweh“, Stress bei den Hausaufgaben und in der Schule, Konzentrations- und Lernschwierigkeiten, Verhaltensauffälligkeiten, keine Lust: All das sind Botschaften von Kindern und Jugendlichen an uns Erwachsene. Für uns sei es wichtig, so die Pustertaler Evolutionspädagogin Barbara Seeber, dieses Verhalten unvoreingenommen zu beobachten und diese kindliche Sprache verstehen zu können. Nur so gelinge es uns, die Kinder anzuleiten und sie gezielt zu unterstützen und zu fördern. Kind bei Hausaufgabe

Denn Stress blockiert unsere Fähigkeiten. Teile unseres Gehirns werden unter Stress einfach abgeschaltet. Dadurch werden unsere Denkfähigkeit, unsere Kreativität und auch unsere Leistungsfähigkeit blockiert. Gestresste Kinder – und ihre ebenfalls gestressten Eltern, die sie viele Jahre lang schulisch begleiten – empfinden Lernen und Hausaufgaben nicht selten als Qual. Auch die Ergebnisse fallen oft entsprechend negativ und ernüchternd aus. 

Die Evolutionspädagogik zeige, wie wir mit verblüffend einfachen Bewegungsübungen in solchen Situationen helfen können, erklärt Barbara Seeber. Indem wir ganz persönliche Stressfaktoren aufspüren, können Blockaden gelöst werden. Die Kinder finden ihr Gleichgewicht und können so ihre individuellen Fähigkeiten entfalten. 

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