Mama macht das schon
Planen, organisieren und ständig an alles denken müssen – und die Liste der vielen To-Dos wird einfach nicht kürzer: Vor allem Mütter geraten oft in ein Hamsterrad und tragen die unsichtbare Last eines hohen Mental Load.
Von der Arbeit direkt zum Bäcker gehen und dann schnell Mittag essen kochen. Mit dem Kind Kopfrechnen üben, es zum Fußballtraining bringen und an das Geschenk für den Kindergeburtstag denken. Kontrollieren, ob sich der Termin beim Zahnarzt nicht mit dem Tag der offenen Tür in der Schule überschneidet – und wenn ja, den Termin rechtzeitig verschieben: Die Familienorganisation wird heute oft als belastend erlebt. Meistens sind es die Mütter, die sich für alles in der Familie verantwortlich fühlen, tausend Dinge gleichzeitig im Kopf haben und sich schließlich ständig müde und ausgelaugt fühlen.
Mama macht das schon? Genau mit dieser Frage beschäftigt sich die Vahrner Psychologin Monika Kompatscher. Sie erlebt in ihren Beratungsgesprächen zahlreiche Mütter, die die familiären Ansprüche als erdrückend empfinden und an der Last ihrer alltäglichen Aufgaben schwer tragen – und arbeitet mit ihnen daran, wie diese mentale Belastung reduziert werden kann. Dabei gelte es, den Mental Load, der sich nach und nach ins Leben schleicht, durch gezielte Reflexion sichtbar zu machen und mehr Raum für sich selbst zu schaffen, so die Psychologin. Doch wie kann das gelingen? Wenn Familienaufgaben fair aufgeteilt werden, führe dies zu größerer Wertschätzung auch für die unsichtbare Arbeit, zu mehr Vertrauen in die Vater- und Mutterrolle sowie zu weniger Konflikten. In ihrem Vortrag klärt Monika Kompatscher über „Zuvielitis“ im Familienalltag auf und geht der Frage nach, wie dieser wieder leichter werden kann.