MIK – kleines Museum mit großer Geschichte

Im äußerst sehenswerten MIK – dem Museum im Kapitel in Innichen– wird die große Vergangenheit des Ortes weiterhin eindrucksvoll nacherzählt.

Das Innichner Stiftskapitel hat eine lange Geschichte: Im fernen Jahr 769 unterzeichnete in Bozen der bajuwarische Herzog Tassilo III. eine Schenkungsurkunde. Er übergab damit dem Benediktinerabt Atto das Gebiet von Welsberg bis nach Anras – unter der Auflage, hier ein Kloster zu bauen. 

Als Atto 783 Bischof von Freising wurde, kam Innichen zum Hochstift Freising und verblieb dort bis zum Jahre 1803. Davon zeugt noch das Motiv im Innichner Wappen: das gekrönte Haupt eines Afrikaners, dem Freisinger Hochstifts- und Landkreiswappen. Um 1140 wurde aus dem Benediktinerkloster ein Chorherrenstift. 

MIK in Innichen

Das MIK stellt anhand der vier Schlüsselpersonen Atto, Otto, Peter und Joseph die Geschichte Innichens dar. Parallel dazu wird die Baugeschichte der Stiftskirche aufgezeigt – dem bedeutendsten romanischen Sakralbau im Ostalpenraum. Aber auch aktuelle Themen werden in den historischen Kontext des Stiftskapitels eingeordnet. 2024/25 stehen das Korn und der Zehent im Mittelpunkt: Weizen, Roggen, Gerste und Hafer sind in den alten Wirtschaftsbüchern des Kapitels dokumentiert und wurden dort im Kornkasten gelagert. Angebaut wurde das Korn im Tal und am Innichberg, dessen sonniger Hang noch bis ins vorige Jahrhundert schachbrettartig mit Kornfeldern übersät war. Heute wird nur noch wenig Getreide angebaut – die Kornmandln auf den Feldern und die Harpfen, auf denen einst die Garben getrocknet wurden, haben Platz gemacht für die modernen Formen des lokalen Wirtschaftens. 

MIK – Museum im Kapitel
Innichen, Attostraße 2

Sommeröffnungszeiten (noch bis 21. September 2024)
Di bis Sa von 14 bis 19 Uhr

 

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