Repair Cafés weltweit
„Eine neue Denkweise ist notwendig, wenn die Menschheit weiterleben und die nächste Evolutionsstufe erreichen will.“
Albert Einstein
Menschen, die etwas gestalten wollen, die ein klares Bild einer besseren Zukunft haben, sind das Saatgut von Graswurzelbewegungen. Es sind Menschen, die den Mut haben, sich für Veränderungen stark zu machen und bereit sind, auch gegen den Strom zu schwimmen.
Es gibt mittlerweile tausende Repair Cafés weltweit. Sie sind Teil einer Graswurzelbewegung, die ihren Ursprung in den Niederlanden hat. Martine Potsma, eine holländische Journalistin, eröffnete 2009 in einem Kulturzentrum in Amsterdam das erste Repair Café: „Wir werfen so viele Dinge weg. Es gibt so viele Menschen auf der Welt, wir können nicht so weiter machen.“ Repair Cafés zielen auf ein Problem, das viele Menschen kennen: Etwas geht kaputt, sie wissen nicht, was sie damit machen sollen und werfen es einfach weg. Martine Potsma geht von der Annahme aus, dass es in jeder Gemeinschaft Menschen gibt, die das Wissen und die Fertigkeit, das Werkzeug und die Zeit haben, um etwas zu reparieren. Und sie hat Recht. Ihre Initiative stieß auf so viel Zuspruch, dass sie kurze Zeit später die Repair Café Foundation gegründet und ein Handbuch geschrieben hat, wie man sein eigenes Repair Café startet. Auf www.repaircafe.org gibt es eine aktive Community, die lokale Gruppen beim Gründen unterstützt, Startpakete mit dem Handbuch in alle Welt verschickt und viele gute Tipps auf Lager hat.
Repair Cafés sind ein Zeichen der Zeit. Sie sind eine Kritik am Kapitalismus, der keine Grenzen des Wachstums kennt. Sie kritisieren den Wahn unserer Wegwerf-Gesellschaft und wollen eine neue Denkweise schaffen, die anstatt mehr und mehr Konsum eine Kultur des Miteinanders, des Wertschätzens und des Erhaltens erreichen will.