Netzwerk Kinderzeit

Kinderbetreuung braucht Qualität – das Netzwerk Kinderzeit hat sich zusammengeschlossen für eine bessere Information, Abstimmung und Vernetzung von Angeboten zur Betreuung von Kindern und Jugendlichen. Es besteht aus Betreuungseinrichtungen sowie aus Gemeinden und anderen öffentlichen Institutionen. Qualitativ gute Betreuung, die die Bedürfnisse des Kindes ins Zentrum rückt – dafür setzen sich die Mitglieder des Netzwerkes gemeinsam ein.

Das Netzwerk Kinderzeit wurde 2014 auf Anregung des Bündnis für Familie gegründet, welches sich bereits seit 2007 für familienfreundliche Initiativen im Pustertal einsetzt. Beide Netzwerke werden vom Bildungsweg Pustertal koordiniert und begleitet. In einer gemeinsam abgesegneten Charta haben die Partner des Netzwerk Kinderzeit grundsätzliche Richtlinien zur Qualität familienergänzender Kinderbetreuung definiert. Ein besonderer Schwerpunkt dabei ist, eine gute Kinderbetreuung auch in kleinen, peripheren Gemeinden zu gewährleisten. Die Anbieter von Kinderbetreuung geben auf www.kinderzeit.bz oder www.bambinopoli.bz laufend ihre Angebote ein und gestalten so die Betreuungslandschaft in den Gemeinden und im Bezirk Pustertal mit.

Teilnehmer:innen Netzwerk Kinderzeit

 

Charta zur Qualität familienergänzender Kinderbetreuung
vorgelegt vom Netzwerk Kinderzeit

 

Zum Wohl des Kindes und seiner Familie

1 Familienergänzende Kinderbetreuung orientiert sich am Wohl des Kindes und seiner Familie.
2 Das Wohl des Kindes hat gemäß UN-Kinderrechtskonvention Vorrang. Familienergänzende Kinderbetreuung sichert das körperliche, soziale, emotionale und  intellektuelle Wohlbefinden der Kinder.
3 Familienergänzende Kinderbetreuung unterstützt Eltern in ihrer Erziehungsaufgabe und im Bestreben, Familie mit Beruf, Ausbildung oder anderen Aufgaben  zu vereinbaren. Sie berücksichtigt in angemessener Weise Bedürfnisse von Müttern und Vätern und Anforderungen der Arbeitswelt.

Entwicklung fördern durch Betreuung, Erziehung und Bildung

4 Kinder sind aktive, kompetente Menschen, die von Geburt an spielerisch und aus eigenem Antrieb ihr soziales und materielles Umfeld erforschen und sich die Welt aneignen. Sie lernen in sozialen Zusammenhängen, indem sie ihre Mitmenschen beobachten, mit ihnen kommunizieren und kooperieren. Sie brauchen emotionale Sicherheit, Zuwendung und anregende Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten. 
5 Familienergänzende Kinderbetreuung trägt diesen Bedürfnissen Rechnung und bietet optimale Entwicklungsbedingungen. Sie fördert durch Betreuung, Erziehung und Bildung die ganzheitliche Entwicklung von Kindern.

Chancengleichheit fördern

6 Familienergänzende Kinderbetreuung fördert die Chancengleichheit von Kindern unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft, Sprache, Religion und beider Geschlechter. Sie wertschätzt Vielfalt und schafft ein Klima der Toleranz gegenüber Kindern, Eltern und Erziehenden und gegenüber der Umwelt.
7 Die Angebote stehen grundsätzlich allen Kindern offen und sind für die Eltern finanziell tragbar. Sie nehmen Rücksicht auf Kinder mit besonderen Bedürfnissen. 

Mit Partnern zusammenarbeiten

8 Familienergänzende Kinderbetreuung ist Teil eines umfassenden Erziehungs- und Bildungsprozesses, der mit der Geburt eines Kindes beginnt und in den Eltern, Erziehende, Lehrkräfte und andere Fachpersonen eingebunden sind. Einrichtungen der familienergänzenden Kinderbetreuung suchen und fördern die Zusammenarbeit mit allen an der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft Beteiligten sowie mit Behörden und dem Gemeinwesen.

Qualität sichern

9 Familienergänzende Kinderbetreuung setzt sich eine hohe pädagogische Qualität zum Ziel. Diese orientiert sich an optimalen Entwicklungschancen für Kinder und an aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. 
10 Einrichtungen für familienergänzende Kinderbetreuung streben als lernende Organisationen eine kontinuierliche Entwicklung ihrer fachlichen Praxis und Verbesserung ihrer Dienstleistungen an. Qualitätsentwicklung und -sicherung bezieht alle Beteiligten (Kinder, Eltern, pädagogische Fachkräfte, Träger) mit ein. Sie orientiert sich sowohl an fachlich-inhaltlichen wie an organisatorisch-betriebswirtschaftlichen Kriterien.

Personal gewinnen, entwickeln und erhalten

11 Die Betreuung, Erziehung und Bildung von Kindern ist eine anspruchsvolle pädagogische Aufgabe. Diese erfordert entsprechend ausgebildetes Personal und fachliche Begleitung, welche der pädagogischen Verantwortung auf allen Altersstufen gerecht werden. 
12 Betreuungsqualität ist abhängig von der Arbeitszufriedenheit der Mitarbeitenden. Gute Arbeitsbedingungen, eine angemessene Entlohnung, aufeinander abgestimmte und durchlässige Aus- und Weiterbildungsangebote, gesellschaftliche Wertschätzung und attraktive Laufbahnperspektiven erhöhen die Arbeitszufriedenheit und Konstanz des Personals.

Angebot an Kinderbetreuung ausbauen und sichern

13 Das Land hat sich zum Ausbau des familienergänzenden Betreuungsangebots verpflichtet. Es schafft entsprechende gesetzliche Grundlagen und stellt die dafür nötigen Mittel zur Verfügung. 
14 Das Land sichert das Angebot und koordiniert die Aufgabenteilung zwischen Land, Gemeinden und Anbietern. Es erlässt in Zusammenarbeit mit entsprechenden Fachorganisationen pädagogische Richtlinien, setzt Mindeststandards für die Strukturqualität und regelt deren Einführung und Überprüfung. 
15 Die zuständigen Stellen sorgen dafür, dass die finanziellen Mittel effizient und effektiv eingesetzt und qualitative Mindestanforderungen erfüllt werden. 

Forschung fördern, Datenlage verbessern

16 Das Land fördert die Forschung und Entwicklung und erhebt die für die Angebotsentwicklung nötigen Daten im Bereich der familienergänzenden Kinderbetreuung.

BIWEP – Bildungsweg Pustertal
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